Heimatmuseum Sindringen

 

Stadtmühle Sindringen

Jagsthäuser Straße 5

74670 Sindringen

 
Museumsmühle und Heimatmuseum

 

Führungen auf Anfrage:

Karl von Ramin 07948 2246 oder Thomas Hartmann 07943 3782,

Eintritt: freiwillige Spende

 

 

  Das Heimatmuseum ist in der Stadtmühle untergebracht.

 

  Nach einer vielbeachteten Ausstellung historischer Fotografien war in Sindringen das Interesse an Heimatgeschichte so groß, dass der Wunsch nach einem Heimatmuseum laut wurde. Karl Fuchs, Organisator der Ausstellung, tief heimatverwurzelt und Sammler alter Gebrauchsgüter, nahm diesen Wunsch auf und richtete 1987 im Dachgeschoss des Rathauses das Heimatmuseum ein. Viele Ausstellungsstücke kamen aus der Bevölkerung, anderes hat Karl Fuchs zusammengetragen. Auf ein Stadtarchiv konnte nicht mehr zurückgegriffen werden. Es war beim Bombenangriff im April 1945 mit dem Pfarrhaus in Flammen aufgegangen. Um verlorene Quellen teilweise zu ersetzen, wurden Lokalzeitungen von 1810 bis 1934 nach Nachrichten über Sindringen durchforscht, fotokopiert und zu einer meterlangen Sindringer Wandzeitung zusammengestellt. Dazu kamen Bilder aus Alt-Sindringen, eine Auswahl aus über tausend Fotos.

 

  Der große Raum unter dem Dach des Sindringer Rathauses war ausgefüllt mit Gerätschaften von Handwerk und Landwirtschaft, mit archäologischen Funden und Versteinerungen, mit Utensilien der Feuerwehr und Vereine. Der Blick fiel in Urgroßmutters Küche mit bemaltem Herd, in Tante Emmas Laden und in die alte Apotheke. Literatur zum Kalenderstreit lag auf, den Lebenswegen der Herren von Sindringen wurde nachgegangen und im Originaltext berichtet, wie die Einsatzbefehle an die US-Piloten für ihre Angriffe am 1. und 8. April 1945 auf Sindringen lauteten.

 

  Seinen endgültigen Platz fand das Heimatmuseum dann in der Sindringer Stadtmühle, in der noch bis in die siebziger Jahre gemahlen wurde und die nach dem Tode des letzten Müllers von der Stadt Forchtenberg in der Absicht erworben wurde, ein Mühlenmuseum einzurichten. Die Stadtmühle wurde ab 1998 außen renoviert und die komplette Mühleneinrichtung für eine publikumsfreundliche Präsentation restauriert. Dabei wurde die “gute Stube” und teilweise auch die Küche der letzten Müllerfamilie Kuhn im Original belassen.